Der Pate des Fleisches
Davide Saieva | Fleisch
Frische-Botschafter
Hier geht es jetzt um Fleisch, nichts als schieres Fleisch. Und der Herr über das Fleisch ist Davide Saieva. Er ist der Metzger in unserer Mitte, einer der seinen Job aus voller Überzeugung macht, mit Enthusiasmus und Leidenschaft.
Die hat ihn zum Metzger gemacht. Denn eigentlich wollte Davide Koch werden. Um auszuprobieren, ob dieser Berufswunsch auch wirklich das richtige für ihn sei, verpflichtete er sich für ein Jahrespraktikum in einer Restaurantküche und stellte fest: "Boah, das ist es einfach nicht, was ich mir vorgestellt habe. Zum Glück habe ich das Praktikum gemacht und nicht direkt mit der Ausbildung begonnen." So sattelte er um und lernte – Einzelhandelskaufmann. Liegt ja nahe… Die Lehre verschlug ihn zu EDEKA Zurheide nach Düsseldorf, wo Davide schnell erkannte, dass er auch noch etwas Handfestes brauchte. Er fragte nach, ob er nicht in den Abteilungen aushelfen könne und landete in der Metzgerei. Ein Glück, wie er heute sagt, denn zum einen stellte er fest, dass der Metzgerberuf ihm im Blut liegt und zum anderen erhielt er eine Ausbildung "wie sie besser und fordernder nicht hätte sein können. Mein Ausbilder war ein Pedant und ein positiv verrückter Metzger, der uns alles abverlangt hat. Aber gelernt habe ich wirklich alles von ihm." Das mit dem Blut ist übrigens wirklich wörtlich zu nehmen, denn Davide Saieva ist Italiener, nein, das stimmt nur zum Teil, er ist Sizilianer. Und sein Onkel betreibt auf Sizilien, na was schon, eine Metzgerei, wo Davide schon häufig ausgeholfen hat, wenn er dort im Familienurlaub weilte.
Über Qualität und die Liebe zum guten Stück Fleisch
Sizilianer und Metzger, das geht bestens zusammen, denn die Qualität der Produkte sind das A und O der süditalienischen Küche und für Davide Saieva Triebfeder für seinen Beruf. "Dieses Qualitätsdenken bringe ich mit, das ist mir wichtig. Ich möchte unseren Kunden wirklich Produkte anbieten, hinter denen ich voll und ganz stehe." Zudem ist ihm wichtig zu wissen, wo das Fleisch herkommt, was er verarbeitet und verkauft. Deshalb geht er mit offenen Augen durch die Welt und auf Entdeckungstouren, bei denen es ihn nicht selten auch zu neuen Lieferanten verschlägt, weil er gehört hat, dass es dort ein besonders gutes Fleisch gibt und die Aufzucht der Tiere artgerecht ist.
Zudem kann man sich sicher sein, dass er alles auch selbst probiert hat, denn er hat sich die Liebe zum guten Stück Fleisch bis heute bewahrt. Dabei kann er gar nicht sagen, was er am liebsten isst: Ein gut durchzogenes Entrecôte schätzt er ebenso wie saftigen Rippchen oder ein Kikok-Hühnchen. Qualität und Herkunft sind für ihn die entscheidenden Kriterien. Da diese in dem von ihm verantworteten Sortiment stimmen, läßt er sich so ziemlich alle Arten von Fleisch und Verarbeitung gerne auf der Zunge zergehen und gibt sein Wissen an seine Kunden weiter. "Denn für sie arbeiten wir und es freut mich immer, wenn mir jemand bei seinem nächsten Einkauf bestätigt, dass meine Empfehlung goldrichtig war. Da weiß man doch, wofür man arbeitet."
Informationen
Die Kochkunst unterscheidet zwischen rotem und weißem Fleisch, allerdings gibt es keine verbindliche Einteilung. Der Farbunterschied ergibt sich vorwiegend aus einem unterschiedlichen Gehalt an Myoglobin. Dies ist für den Sauerstofftransport innerhalb des Muskels, vor allem zu den Muskelzellen (Myofibrillen), zuständig. Durch Hitze wird das Myoglobin zum so genannten Metmyoglobin denaturiert, wodurch gebratenes oder gekochtes Fleisch einen eher gräulichen bis graubraunen Farbton annimmt.
Die Fasern des Fleisches können längs, quer oder gekreuzt verlaufen, wobei der „gekreuzte Verlauf“ das Fleisch aufgrund der geringen Faserabstände am zartesten macht. Längsfasern hingegen machen das Fleisch zäh.
Das Nahrungsmittel Fleisch besitzt eine hohe Nährstoffdichte aufgrund seines Gehaltes an hochwertigen Proteinen (biologische Wertigkeit: 85–90 %), Mineralstoffen (unter anderem Selen, Zink, Mangan und Eisen in besonders gut resorbierbarer Form) und Vitaminen (vor allem: Thiamin, Riboflavin, Vitamin B6, B12, D, E). Reines Magerfleisch enthält 1 - 3 % Fett, Fleisch „wie gewachsen“ 1 - 25 % Fett. Das Fett der wichtigsten Fleischarten besteht zu 5 - 14 % aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren.