Die Krönung der Braukunst

Früher dachten wir immer, die Krönung hätte etwas mit Kaffee zu tun. Da heißt es jetzt aber: Umdenken. Denn es gibt auch die Krönung der Braukunst. Und diesen Titel vergeben nicht nur wir gerne an die Augustiner Brauerei, die älteste und beste Münchens. Die bayrische Metropole nimmt ja auf der Schwelle zum Herbst immer eine besondere Rolle durch ein bestimmtes Fest ein, das sich mittlerweile weltweit größter Beliebtheit erfreut und bei dem auch gerne das eine oder andere Bier getrunken wird.

Und die Königin aller Biere auf dem Oktoberfest ist das Augustiner. Das wird allerdings speziell für das Brauerei eigene Festzelt gebraut und ist darüber hinaus nicht zu kaufen. Jedoch bezeichnen die Münchner Ureinwohner selbst das Edelstoff des Augustiner Bräu als die Krönung königlich bayrischer Braukunst. Es ist geschmacklich sehr ausgewogen, hat einen markanten und eigenwilligen säuerlich bis fruchtigen Geruch, ist sehr süffig und bietet ein Spektrum von süßlich, fruchtig und leichter Herbe. Allerdings ist Vorsicht geboten: Durch seinen etwas erhöhten Alkoholgehalt ist es nicht ideal zum mehrstündigen Zechen bei prallem Sonnenschein. Aufpassen – oba guad is!

Die meistverkaufte Sorte ist jedoch das Augustiner Helle, das nach der dominierenden Farbe des Etikettes scherzhaft auch „Grüner August“, „Grüner Mönch“, „Gustl“ oder – zur Unterscheidung zum Edelstoff – auch „Grünes Helles“ genannt wird. Ein besonderer Genuss für jeden Bierkenner, wie wir finden, da es besonders mild und spritzig ist. Durch die lange Lagerung ist es erfrischend und schmackhaft zugleich.

Fehlen darf bei einer Münchener Brauerei natürlich auch kein Hefeweißbier. Auch das beherrschen die Augustiner in Vollendung. Bernsteinfarben, nach altbewährten Verfahren aus sorgfältigst ausgewählten Rohstoffen gebraut und in Flaschengärung bis zur vollen Spitzenreife gelagert, ist dieses Bier durch seine Frische und seinen würzigen Geschmack unvergleichlich lecker. Da fällt es selbst uns schwer, Maß zu halten…